Wanderung um den Grünower See

Die Streckenlänge beträgt ca. 6,5 km. Ausgangspunkt der Wanderung ist die alte Schmiede in Bergfeld, die von 1780 bis 1820 erbaut und noch bis Ende der sechziger Jahre diesen Jahrhunderts ihrem ursprünglichen Zweck entsprechend genutzt wurde. Im Innern können alte Gerätschaften und Produkte des Schmiedehandwerks besichtigt werden. Heute dient das Gebäude dem Naturpark Feldberger Seenlandschaft und dem Müritz-Nationalpark als Informationspunkt. Von Mai bis September ist die Schmiede täglich von 13 bis 16 Uhr geöffnet.
Die Wanderroute liegt im Naturpark Feldberger Seenlandschaft und berührt bei Steinmühle den Müritz-Nationalpark.

Sie verlassen Bergfeld in südlicher Richtung. Vor Ihnen breitet sich eine Endmoränenlandschaft aus, in die der Grünower See eingebettet ist. Der See liegt in einem während der letzten Eiszeit entstandenen Abflusstal und wurde künstlich angestaut, um eine Wassermühle zu betreiben. Rechts des Weges liegen Ackerflächen brach.
Die Hänge linkerhand am Ufer des Sees werden als Weideflächen genutzt. Von hier aus haben Sie einen guten Rundblick über die Landschaft und können mit etwas Glück einen Seeadler bei der Suche nach Nahrung beobachten. Nach etwa 1,8 km erreichen Sie eine befestigte Straße unweit eines sogenannten ehemaligen Heckenhauses des Serrahner Wildparkes. Solche kleinen Fachwerkbauten wurde 1849 vom damaligen Großherzog für die Wächter des Serrahner Wildgeheges gebaut. Das Gehege diente als Jagdgebiet und sollte das Wild von den Äckern fernhalten. Die Länge des Zaunes für das Wildgatter bertug fast 30 km, die eingegatterte Fläche etwa 270 ha.

Eine schmale asphaltierte Straße führt am Grünower See entlang und endet am Jugendwaldheim Steinmühle. Der auf der rechten Seite liegende bewaldete Hang gehört zur Kernzone des Müritz-Nationalparkes.
Die Steinmühle am Südufer des Grünower Sees wurde über den Abfluss des Sees in den Mühlengraben etwa 100 Jahre lang betrieben. Anfang des Jahrhunderts brannte sie ab und wurde durch die Forstverwaltung als Försterei wieder neu aufgebaut.
Heute wird sie als Jugendwaldheim des Nationalparkamtes Müritz genutzt. Die alten Buchenbestände um die Mühle sind Teil des Nationalparkes, sie unterliegen keiner wirtschaftlichen Nutzung.

In der Nähe des Grillplatzes bieten verschiedene Baumarten, wie zum Beispiel Kastanien, Eschen, Weiden, Kiefern, Fichten, Eichen und Birken als Mischbestand einen schönen Anblick. Am Seeufer wachsen Schwarzerlen, die ein hohes Maß an Bodennässe vertragen. Hinter der Steinmühle biegen Sie links ab. Sie wandern nun durch die Entwicklungszone des Nationalparkes. In diesem Bereich erfolgen über einen gewissen Zeitraum noch pflegende forstliche Eingriffe.

Auf dem See kommen Graureiher, Rohrweihen, Schell- und Tafelenten, Höckerschwäne und Haubentaucher vor. Aber auch Fischotter und einige Grauganspaare sowie viele andere Arten leben hier. Rechterhand erreichen Sie einen tiefen Einschnitt im Uferhangbereich. Am Grund des Geländeeinschnittes schlängelt sich noch heute ein kleiner Bachlauf entlang, der schließlich in den Grünower See mündet.

Nun geht es vorbei an der Badestelle des Dorfes hinauf zum Kiefernwald. Nach etwa 0,5 km schlagen Sie einen links abbiegenden Pfad ein. Diesem folgend erreichen Sie einen Knüppeldamm, der über den Godendorfer Mühlenbach führt. Der Bach mündet in den Stubbenteich, den oberen Teil des Grünower Sees. Dieser Seeteil ist mit dichtem und hohem Schilf bestanden. Nun biegen Sie an der großen Eiche rechts ab und erreichen schon bald Bergfeld. Am Feldweg biegen Sie wiederum rechts ab und sind nach wenigen Minuten an der Schmiede angelangt, wo die Wanderung endet.

Auszug aus dem Faltblatt „Wanderung Grünower See“, Herausgeber: Landesnationalparkamt Mecklenburg-Vorpommern



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